Zeit für "Self-Care"? Ja, aber wann?

Ach, wenn ich nur Zeit hätte! Dann würd’ ich meinen Tag starten mit mindestens 30 Minuten Meditation, dann Yoga machen, dann 1 Stunde allein oder mit einer Freundin spazieren, in genussvoller Ruhe einkaufen. Dann, zur Krönung des Tages, würde ich noch ein gesundes Essen kochen, meinen Kids gemütlich auf dem Sofa ein intelligentes Buch vorlesen, und meinen Mann auf einen beziehungsfördernden Abendspaziergang entführen.

Klingt super, gell? Sicher fehlt es dir auch nicht an Ideen, wie Dein perfekter Tag aussehen könnte – oder?
Das Ding mit der Selbstfürsorge ist ja meist nicht, dass uns nichts einfällt, sondern Wann und Wie wir es in unserem Alltag unterbringen. Anstatt die Zeit für Dinge einzuplanen, die uns Freude machen, denken wir, «das mach ich, wenn ich Zeit habe und alles ‘Wichtige’ erledigt ist».

Die sehr hilfreiche Tiny habit Methode von BJ Fogg schlägt einen anderen Weg vor. Laut Fogg ist unser grösstes Hindernis, dass wir uns zu viel vornehmen und es dann nicht schaffen. Oder wir denken, es kann ja warten – bis wir mehr Zeit haben. Also nie!

Wie wäre es stattdessen, unseren Weg zum «idealen Tag» mit Zwergenschritten anzugehen? Ich habe mir vor vielen Jahren angewöhnt, jeden Morgen auf meinem Meditationskissen zu sitzen. Manchmal nur 3 Minuten. Manchmal 30. Wenn ich das nicht schaffe, dann versuche ich wenigstens im Bus 3 Minuten ganz bewusst zu sitzen. So eine ganz kleine Gewohnheit –  ein "Tiny Habit" – wird leicht im Alltag verankert.

Vielleicht hast du Lust, dich mit deiner Tasse Kaffee täglich für einen kurzen Moment in die Morgensonne ans Fenster zu stellen? Oder du gehst mit deinen Kindern aus dem Haus und drehst eine Runde um den Block. Oder einmal die Woche eine fixe Verabredung mit einer Freundin, und Ihr geht in einem gesunden Restaurant etwas richtig feines essen?

Überleg dir doch, welches Tiny Habit du – wenn auch nur für wenige Minuten – in deinen Alltag einbauen könntest!